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16. April 2018 read the game

30. Spieltag: Die Spielberichte

Während die Wolfsburger mit der Nullnummer am Freitag Abend die Saga der ewigen Unentschieden fortsetzten, deklassierte Leverkusen den nächsten direkten Konkurrenten auf der Reise zurück in die Champions League. Derweil stellte sich Dortmund seinem Dämon des Derby-Hinspiels und wurde abermals zum Opfer. Für den größten Gesprächsstoff sorgte jedoch mal wieder die Montagspartie mit kreativen Fanprotesten einem VAR-Pfiff der Extraklasse. Hier findet ihr die Spielberichte zum 30. Spieltag zu den Partien VfL Wolfsburg vs. FC Augsburg (0:0), Bayer 04 Leverkusen vs. Eintracht Frankfurt (4:1), Schalke 04 vs. Borussia Dortmund (2:0) sowie Mainz 05 vs. SC Freiburg (2:0). read the game wünscht viel Spaß beim Lesen!


Unentschieden ist Trumpf

30. Spieltag: VfL Wolfsburg und FC Augsburg spielen unentschieden

Hinten stabil, vorne ideenlos – willkommen beim VfL Wolfsburg des Jahres 2018. Mit der Null-Nummer gegen den FC Augsburg sammeln die Niedersachen den nächsten wichtigen Punkt und zugleich das 15. Unentschieden in dieser Saison. Wenigstens darin ist der einstige Meister noch das Nonplusultra der Bundesliga.

Petrus schien auch nicht wirklich Lust auf diese Partie zu verspüren und entsandte einen amtlichen Regenguss gen Niedersachen. Angepfiffen wurde trotzdem. Was dann jedoch den Zuschauern geboten wurde, glich tatsächlich einer Regenschlacht. Bis zur 32. Minute mussten die Fans auf die erste nennenswerte Torchance warten. Bis dahin präsentierten sich beide Abwehrreihen dichter als Mark Forster bei der Echo After-Show Party. 

Ähnlich dem Pop-Sänger versuchten die Wolfsburger es nun nochmal, ob nicht doch noch was reingeht. Dimatas Kopfball war gut, die Parade von Augsburgs Hitz im Kasten allerdings noch besser (32.). 

Pfosten und Platzverweise im Doppelpack

Für den ersten Muntermacher in der zweiten Hälfte sorgten jedoch die Gäste aus Augsburg. Schmids Schuss aus 18 Metern forderte Casteels alles ab. Danach setzte Schiedsrichter Ittrich deutliche Zeichen und ebnete somit Wolfsburg den Weg in ihre beste Phase des Spiels. Binnen 2 Minuten zeigte er dem Augsburger Morávek erst Gelb und dann Gelb-Rot. Die nun dezimierten Fuggerstädter zogen sich noch weiter zurück und ließen die Wölfe kommen. Doch Origi ließ die erste Chance in Überzahl liegen (63.).

Zur Halbzeit gekommen, wäre Augsburgs Richter fast zum Matchwinner avanciert. Sein Heber fand jedoch nicht den Weg ins Tor. An der Latte war stattdessen Endstation (65.). Den Ausgleich beim Lattenschießen erzielte Wolfsburgs Jaeckel, der ebenfalls nur einen Alu-Treffer verbuchen konnte (66.). 

Origi, die Leihgabe aus Liverpool, hatte noch weniger Trefferglück und köpfte seine Chance neben den Kasten (72.). Als sich beide Teams scheinbar mit dem Unentschieden abgefunden hatten, sorgte Schiedsrichter Ittrich erneut für Bewegung auf dem Platz. Wolfsburgs Uduokhai feierte am Freitag Abend nicht nur sein Comeback nach langer Verletzung, sondern durfte auch vorzeitig duschen gehen. Vorangegangen war ein Foul an Caiuby, dass eine gelbe Karte nach sich zog. Nachdem ihm der Schiedsrichter bereits in der ersten Hälfte einen gelben Karton ins Sammelalbum klebte, war nun sein persönliches Spielende besiegelt. Die Schlussminuten gingen auch ohne ihn gefahrlos vorüber.

Ausblick

Die Wölfe ziehen am nächsten Spieltag in die Ferne und treten bei der Fohlenelf an. Ein Sieg (4,0) in Gladbach wäre ein echter Meilenstein im Abstiegskampf. Derweil empfängt der FC Augsburg den Karnevalsverein aus Mainz in der heimischen Puppenkiste und will mit einem Sieg (1.95) auch rechnerisch den Deckel auf den Klassenerhalt drauf machen.

Die Highlights des Spiels


Knock-Out in der zweiten Hälfte

30. Spieltag: Leverkusen besiegt Frankfurt

Bayer Leverkusen ist in Top-Form und schießt im Kampf um die Champions League Qualifikation den zweiten Konkurrenten vom Platz. Wie eine Woche zuvor in Leipzig siegt die Werkself auch gegen Eintracht Frankfurt mit 4:1. 

Um die Leverkusener Tormaschine zumindest bremsen zu können, störte Eintracht Frankfurt bereits in den Anfangsminuten das Aufbauspiel der Werkself früh. Nach Ballgewinnen versuchten die Kicker aus der Main-Metropole zudem das eigene gefährliche Umschaltspiel anzufahren. 

Klappte nicht ganz so perfekt wie bei der Werkself, führte aber dazu, dass Frankfurts rechter Flügelexpress da Costa und Wolf am Ende an 42 % aller Torschüsse beteiligt war. Mit 57 % war seitens der Eintracht nur noch der Torschütze der Eintracht besser: Marco Fabián. Der erste Lebenszeichen der Leverkusener setzte Volland ab. Der Stürmer konnte Hradecky jedoch nicht überwinden (13.). Dafür saß der zweite Versuch um so besser. 

Bayers Umschaltfalle schlägt zu

Ein Klärungsversuch von Hasebe lief in etwa so optimal wie die Kommunikation des Kovac Wechsels nach München. Leverkusens Eigengewächs Havertz nahm das Geschenk dankend an und bediente Brandt mit seinem 8. Assist in dieser Saison. Der Nationalspieler köpfte auf höhe des kurzen Pfostens den Ball zur Führung ins Tor (20.).

Frankfurt zeigte sich durch den Rückstand wenig beeindruckt und konterte schneller als ihre Edelfans Celo & Abdi in Battle-Rap-Contests. Durch Wolf, Eintrachts Metronom auf zwei Beinen, eroberten die Frankfurter nur Minuten später den Ball im Mittelfeld. Einem Doppelpass mit Boateng folgte die Torvorlage auf Fabián. Der Brasilianer überwand schlussendlich Leno im rechten Toreck (23.). Ein weiterer Torschuss von Brandt verfehlte zehn Minuten später jedoch sein Ziel knapp (34.).

Champions League-Träume auf Eis gelegt

Ein bereits bekannter Taktik-Kniff der Leverkusener sollte auch gegen Frankfurt seine Wirkung entfalten. Zur zweiten Spielhälfte ließ Heiko Herrlich Leon Bailey auf dem rechten Flügel auflaufen. Dass er von dort besser schießen kann, bewies der Jamaikaner in der 52. Minute mit einem Distanzschuss an die Querlatte. 

Zwanzig Minuten später begann die große Volland-Show. Erst bediente Havertz den Stürmer zum 2:1 (71.). Danach leitete Brandt, mit 67 % Torschussbeteiligungen erneut die Schaltzentrale der Werkself, die Vorentscheidung ein. Sein Pass fand Bellarabi und der legte Volland den 2. Treffer auf (76.). Den Hattrick perfekt machte der Nationalspieler nach einer erneuten Vorlage von Bellarabi. Frankfurts Fazit nach dem Wochenende ist ernüchternd: Spiel, Trainer sowie die Hoffnung auf die Champions League verloren.

Ausblick

Unter der Woche wollen beide Teams die Sensation perfekt machen und ins DFB-Pokal-Finale einziehen. Am Wochenende lässt der Ligaalltag Leverkusen direkt zum nächsten Top-Spiel nach Dortmund weiterziehen. Mit einem Sieg (3,35) könnte die Werkself am BVB in der Tabelle vorbeiziehen. Derweil empfängt Frankfurt die alte Dame aus Berlin und will mit einem Sieg dran bleiben.

Die Highlights des Spiels


Derbypleite a la Schwarzgelb

30. Spieltag: Schalke 04 besiegt Borussia Dortmund

Vermeidbare Gegentore, ein verletzter Batsman und dann auch noch auf Platz 4 in der Tabelle abgerutscht. Für den BVB hätte das Revierderby eigentlich nicht schlechter laufen können.

Mit reichlich Tempo und stabilen Abwehrreihen gingen die Ruhrpott Rivalen ins Derby. Den stürmischen Anfangsminuten folgte aufgrund dieser Konstellation jedoch auch eine rasche Ernüchterung. In Erinnerung blieben daher lediglich 2 Chancen, bezeichnenderweise beides Schüsse aus der Distanz.  Schalkes Schöpf machte den Auftakt und hatte den Führungstreffer bei seinem Schuss fernab des Strafraums auf dem Fuß. Der österreichische Fußballer prägte das Derby entscheidend mit – am Ende war kein anderer Schalker öfter eingebunden in die Ballkontrollphasen seines Teams. Doch Bürki präsentierte bei Schöpfs Schuss seine gesamte Armlänge und konnte den Ball somit per Glanzparade aus dem Toreck wischen (5.). Genauso wenig Erfolg hatte Dortmunds Reus bei seinem Versuch gegen Schalkes Torhüter Fährmann (24.).

Endhaltestelle Zweikämpfe 

Ein Spielfluss wollte weder bei Dortmund noch bei Schalke 04 entstehen. Ist man das bei den Knappen bereits die gesamte Saison lang gewohnt und zugleich über den damit erzielten Erfolg erstaunt, passten sich die Dortmunder unerfreulicherweise dem Niveau an. Selten ging eine Passfolge länger als drei Stationen, da grätschte schon ein Gegner herbei und erstickte das Spiel erneut im Keim.  

Schmelzer patzt, Konoplyanka knipst

Kaum erklang der Wiederanpfiff, nahm das schwarzgelbe Unheil seinen Lauf. Kapitän Schmelzer überließ Caligiuri, Schalkes aktuell bestem Mann, unfreiwillig den Ball. Der königsblaue Flügelflitzer schaltete schneller als die Dortmunder Hintermannschaft und setzte nach kurzem Solo Konoplyanka in Szene. Der Ukrainer nahm den Freiraum dankend an und schloss humorlos ins kurze Eck ab (50.). Die Torvorlage war nicht der letzte Streich von Caligiuri – am Ende war er in 63 % aller Schalker Torschüsse involviert. 

Härter als Konoplyankas Schuss hätte die Borussia nicht einmal ein Haken seiner ukrainischen Landsmänner den Klitschkos treffen können. Vergleichbar stark taumelte jedoch der BVB nun durch die Partie. In der Offensive fand man erst in der Schlussviertelstunde wieder einen Zugriff auf das Spiel. Jedoch konnten weder der eingewechselte Schürrle (75.), Reus (77.) oder Batshuayi (81.) den Ausgleich erzielen. 

Knock-Out per Freistoßhammer

In der 82. Minute setzte sich der Derby-King Naldo die Krone auf. Sein Freistoßhammer aus 28 Metern ließ nicht nur die Mauer schlecht aussehen, sondern machte die Vize-Meisterschaft vermutlich vorzeitig klar. Von dem Schock erholte sich der BVB nicht mehr, es kam stattdessen noch schlimmer. Praktisch mit der letzten Spielsszene verletzte sich die Winterleihe Batshuayi schwer am Fuß. Kurz darauf wurde das Spiel abgepfiffen.

Ausblick

Mit einem weiteren Sieg (1,95) beim Gastspiel in Köln könnte Schalke 04 vermutlich die Heimmannschaft schon endgültig in die 2. Bundesliga verabschieden. Derweil empfängt der BVB das aktuell torhungrigste Team der Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen. Ein Sieg (2,20) muss her im direkten Duell um die Qualifikation zur Champions League.

Die Highlights des Spiels

 


 

Schluss ist, wenn der VAR abpfeift

30 Spieltag: Mainz 05 schlägt SC Freiburg

Es gibt Spiele, da sind alle froh, wenn der Schiedsrichter pfeift. Schluss, aus vorbei oder zumindest Zeit, in der Kabine die Koordinaten in den Spielerköpfen noch einmal neu zu programmieren. Bisweilen kommen dabei recht ansehnliche zweite Spielhälften zustande. Beim Montagsspiel am 30. Spieltag zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg erlebten die Fußballfans einen völlig neuen Twist.

Denn von Beginn an war beiden Mannschaften anzumerken, worum es geht. Wer hier einen Fehler begeht, steht am Ende unter dem Strich. Das beherzigten die Freiburger offensichtlich zu intensiv und bewiesen in den ersten 45 Minuten mehr Talent zum Maurermeister als zum Profifußballer. 

Anrennen bis die Mauer fällt

Gutheißen muss man den Mainzern, dass sie trotzdem versuchten das dichteste Mauerwerk des Breisgaus zu durchdringen. Die beste Chance dazu entstand aus einem Freistoß in der 19. Minute. Danny Latza brachte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Diallo das Spielgerät allerdings knapp neben das gewünschte Ziel setzte. Knapp 20 Minuten später ertönte jener erlösende Pfiff. Doch während Streich schon die Worte wählte, wie er seine Mannen zu ein wenig mehr Offensivdrang bewegen könnte, schritt der VAR in Köln und empfahl Elfmeter für Mainz. 

So korrekt die Sachlage war, so verdutzt waren jedoch alle Beteiligten auf und neben dem Platz. Die Mannschaften kehrten zurück, der Köln-Schreck De Blasis trat an und verwandelte sicher zur Mainzer Führung (45. +7.)  

Erst passiv, dann ideenlos

Dass so eine Entscheidung nicht spurlos an der Spielerpsyche vorbeigeht, lässt sich nur erahnen. Jedoch bekam die Auswirkung jeder Zuschauer zu sehen. Denn nach dem Wiederanpfiff drückte nur Mainz auf den zweiten Treffer. Allerdings vergaben sowohl Latza (48.) als auch De Blasis (57.) ihre Chancen. Es dauerte fast bis zur 70. Minute, dass sich die Freiburger berappelten und auch in der Offensive Akzente setzte. Ein Kopfball von Kleindienst fand jedoch nicht das Ziel (73.). Genauso Schusters direkter Freistoß drei Minuten später. Auf der Gegenseite verdoppelte De Blasis praktisch im Gegenzug seine Torausbeute und schoss nach einem Patzer des Freiburger Torhüters unbedrängt zum 2:0 ein (79.). Freiburg konnte lediglich noch einen Pfostentreffer von Petersen verzeichnen (88.) und muss seit langer Zeit zurück in den Keller.

Ausblick

Mainzer Karnevalsverein zu Gast in der Augsburger Puppenkiste heißt das Programm am kommenden Sonntag. Mit einem Sieg (3,60) gegen die immer wieder strauchelnden Augsburger, könnte Mainz einen ganz wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Derweil kommt es für Freiburg zum Showdown in Hamburg. Ein Sieg (3,70) könnte sie nicht nur zurück aufs rettende Ufer katapultieren, sondern auch den Abstieg des HSV endgültig besiegeln.

Die Highlights des Spiels gibt es hier.