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26. Oktober 2018 read the game

9. Spieltag: Die Vorberichte

SC Freiburg vs. Borussia Mönchengladbach

Borussia Dortmund vs. Hertha BSC Berlin

SV Werder Bremen vs. Bayer 04 Leverkusen

 


 

SC Freiburg vs. Borussia Mönchengladbach

Die Über-Fohlen zu Gast im Breisgau. Aktuell galoppieren die Gladbacher von Sieg zu Sieg. Problem für die Partie am Freitag: Zuletzt konnte man 2002 in Freiburg gewinnen. Welche Serie reißt also?

Was Euch erwartet?

Vermutlich den nächsten Schritt der Borussia auf dem Weg in den Europapokal. Gladbach hat im Sommer viel richtig gemacht. Man stellte unter anderem das System um und holte endlich einen klassischen und treffsicheren Mittelstürmer. Zwar hat man wie in der Vorsaison den Ball lange in den eigenen Reihen, bringt ihn aber auch endlich zielsicher ins Tor. Resultat: Der beste Saisonstart seit 31 Jahren. Die Fohlen zeichnen dabei verschiedene Qualitäten aus. Nach acht Spieltagen hat Gladbach bereits drei frühe Führungen vorzuweisen, zweimal davon sogar auswärts. Den Hauptteil ihrer Tore schossen sie jedoch erst nach der Pause (68%).

Gladbach plötzlich treffsicher

Ob der Ball ruht oder rollt – Gladbach trifft aus allen Lagen. Bereits acht Mal trafen die Fohlen im Positionsangriff, aber auch sieben Mal per Standard. Vor allem die Eckbälle (4 Tore) sind eine echte Waffe der Gladbacher. Dass Freiburg eine Anfälligkeit nach Ecken hat (2 Gegentore), könnte Gladbach daher in die Karten spielen. Grund genug für die Freiburger, die Segel zu streichen? Nein, Gladbach ist ebenfalls anfällig. Rückt der Abwehrverbund sogar weit mit auf, kann es für Freiburgs Umschaltspiel immer wieder Chancen zum Abschluss geben. 

Auf wen kommt es an?

Nils Petersen. Freiburgs Stürmer traf zwar erst einmal in dieser Saison, ackert aber wie in der letzten Spielzeit unermüdlich für das Team und ist bereits wieder an den meisten Torschüssen seines Teams beteiligt. Treffsicherer ist Gladbachs neuer Top-Stürmer Alassane Pléa unterwegs, aber inzwischen sogar Jonas Hofmann. Gegen Mainz traf er sogar dreifach! Eine konstante bleibt Thorgan Hazard. Ähnlich wie sein Bruder bei Chelsea ist er der bestimmende Spieler im Team und hebt die Mannschaft nochmal auf ein höheres Niveau.

Ausblick

Die Fohlen reisen als Favorit an, könnte aber gegen zweifelsfrei starke Freiburger ins Stolpern geraten. Denn die Breisgauer haben zuletzt nur eine von fünf Partien verloren. Zudem würde Freiburg mit einem Sieg weiter Abstand zum Tabellenkeller gewinnen statt mit einer Niederlage wieder herunterzurutschen. 

 


Borussia Dortmund vs. Hertha BSC Berlin

Der Tabellenführer Borussia Dortmund tritt in den kommenden Spielen gleich mehrfach gegen Berlin an. Anlässlich des 9. Spieltags rückt zunächst Hertha BSC an und will den schwarzgelben Überfliegern in der Liga ein Bein stellen. Einmal ins Stolpern geraten, wollen die Eisernen vom FC Union Berlin am Mittwoch im DFB-Pokal nachlegen. Berlin hat schon viele abstürzen lassen und das sogar ohne fertigen Flughafen. 

Was Euch erwartet?

Tore, aber vermutlich kein Torfestival wie in den zurückliegenden Partien von Borussia Dortmund. Allein in den fünf zurückliegenden Spielen schenkte der BVB national und international seinen Gegnern härter ein als eine Berliner Theken-Kraft beim Futschi-Abend in der Eck-Kneipe. Allerdings agiert die Berliner Abwehrverbund bis dato so humorlos wie die größte Spaß-Bremse der Hauptstadt Mario Barth. Sowohl die Dortmunder als auch die Herthaner kassierten bisher erst acht Gegentore.
Auffällig ist jedoch die Anfälligkeit bei Standards. Bereits drei Elfmeter kassierte die Hertha, es wären sogar mehr, wenn Torhüter Jarstein nicht bereits zwei gehalten hätte. Derweil haben die Dortmunder in dieser Saison auch Abschlussqualitäten nach ruhenden Bällen (6 Tore) insbesondere bei Eckbällen (3 Tore). Die meiste Torgefahr herrscht jedoch, wenn Borussia Dortmund Ball und Gegner laufen lässt. Ingesamt 13 Tore schoss der BVB gegen eine formierte Abwehr, acht Stück im Umschaltspiel. Hertha BSC kassierte jedoch bisher nicht einen Treffer im Umschaltverhalten und auch nur drei Treffer, wenn die Abwehr formiert war.

Auf wen kommt es an?

Reus, Alcacér, Sancho oder Witsel, Larsen – Die Offensivabteilung beim BVB verbreitet aktuell mehr Angst und Schrecken als Michael Myers anstehende Rückkehr zu Halloween. Ein Schlüsselspieler ist jedoch ein Verteidiger. Achraf Hakimi, die Leihgabe von Real Madrid, ist nach Reus und Witsel an den meisten Torschüssen seines Teams beteiligt und setzt somit permanent die Abteilung Attacke in Szene. Bei den Berlinern läuft es da etwas entspannter, aber nicht weniger gefährlich ab. Javairo Dilrosun, wie Dortmunds Sancho ein Nachwuchs-Diamant aus der ManCity Kaderschmiede, brilliert seit Wochen auf Herthas Flügel. Mit Lazaro auf der anderen Seite verfügen die Berliner über eine erstklassige Flügelzange, die die Altstars Kalou und Ibisevic vorzüglich bedienen. 

Ausblick

Das wird ein harter Fight am Samstag. Beide Teams haben bisher eine beeindruckende Effizienz vor dem Tor. Bei Dortmund ist knapp jeder vierte Torschuss drin, bei der alten Dame fast jeder sechste. In einem engen Spiel könnte also entscheiden, wer die wenigen Szenen zu einem Sieg nutzen kann. Natürlich ist der BVB klarer Favorit in der Partie, ein Unentschieden ist für die Berlin in Top-Form jedoch drin. 

 


 

SV Werder Bremen vs. Bayer 04 Leverkusen

Werder Bremen ist zurück in der Spitzengruppe der Bundesliga, derweil checkt Leverkusen scheinbar dauerhaft im Tabellenkeller ein. Setzt es bei den unter ihrem Trainer Kohfeldt daheim ungeschlagenen Hanseaten die nächste Pleite, dürfte Herrlich fliegen. 

Was Euch erwartet?

Werder Bremen hat einen echten Lauf und will diesen daheim gegen die Werkself fortsetzen. Und das könnte richtig bitter werden für die Leverkusener. Denn deren Anfälligkeit bei Standards (5 Gegentore) und im Positionsangriff (7 Gegentore) spielt den Bremern besser in die Karten als ein Dealer Max Kruse beim Pokern. 

Leverkusens bröckelnde Defensive

Kurios ist jedoch, dass die Werkself in der ersten Halbzeit stabil agiert. Lediglich vier Gegentreffer musste man bisher hinnehmen. Danach brachen aber konstant alle Dämme und man kassierte bis dato 11 Gegentore. Allein in der Crunchtime ab der 75. Minute sind es vier Stück. Bremen traf derweil bereits drei Mal spät. Allerdings kamen beide Teams bisher mehrheitlich vor der Pause öfter zum Torerfolg. In Anbetracht der Leverkusener Einbrüche nach der Pause, sollte Bremen gute Chancen haben in beiden Hälften zu treffen. 

Auf wen kommt es an?

Eggesteins“Hammer-Tore”aus der Distanz dürfte man über kurz oder lang auch bald im DFB-Dress erleben dürfen. Aber auch das Kombinationsspiel der Bremer bereits Fans im Stadion und TV Freude. Neuzugang Klaassen hat voll eingeschlagen und ist aktuell an den meisten Treffern seines Teams beteiligt. Derweil bauen sie bei Leverkusen auf ein Eigengewächs und ein Comeback-Spieler. Kai Havertz soll mit seinen jungen Jahren die Werkself aus der Krise führen jedoch scheint ihn aktuell nur Karim Bellarabi dabei unterstützen zu wollen. Gegen Hannover sicherte der Außenangreifer den Punkt in letzter Sekunde. In der Europa League traf er sogar doppelt, die Niederlage konnte er damit jedoch nicht abwenden.

Ausblick

Der Kontrast könnte zwischen beiden Teams aktuell kaum größer sein. Werder Bremen bleibt mit einem Sieg weiter in der Spitze vertreten, muss aber auch erstmal die Leverkusener in der ersten Halbzeit überwinden. Mut kann Werder Bremen das überraschend schlechte Abwehrverhalten von Leverkusen in der zweiten Halbzeit machen und dass man mit Claudio Pizarro der Top-Torjäger gegen die Werkself im Kader steht (9 Tore).