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31. August 2021 Steffen Görsdorf

Mein VfB: Mehr Wechsel wagen

Landes-Duell zu Beginn der Saison, Heimspiel und schon früh liegt der VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg zurück? Die Fans der Stuttgarter haben am 3. Spieltag ein unliebsames Déjà-vu erleben müssen. Wie bereits am ersten Spieltag der Vorsaison schien die Partie bereits früh in eine unerwünschte Richtung zu kippen. Dieses Mal lag der VfB sogar bereits nach zehn Minuten schon 0:2 zurück, nach 30 Minuten sogar 0:3. Die Stuttgarter strichen abermals nicht die Segel, sondern bäumten sich erneut auf. 

Während in der Vorsaison erst in der 81. Minute der Anschlusstreffer gelang, kam Stuttgart dieses Mal praktisch mit dem Pausenpfiff auf einen Treffer an Freiburg heran. Wer nun im Stadion die ganz große Offensive erhoffte, um das Spiel noch zu drehen, wurde ein Stück weit enttäuscht. Kam der VfB Stuttgart in der ersten Hälfte auf zehn Abschlüsse, waren es nach dem Seitenwechsel nur noch sieben, davon lediglich zwei Stück in der Crunchtime nach der 75. Minute. Keine der Abschlüsse in der zweiten Hälfte wurde von den Datenerhebern als Großchance notiert. Das Prinzip “Brechstange” sieht anders aus.

Zu wenig Dampf von der Bank?

Die Stuttgarter müssen weiterhin auf die Rückkehr ihrer Top-Scorer Silas und Kalajdzic warten. Dementsprechend ist der VfB bereits mit dem zweiten Anzug in die Partie gegangen. Als Ausrede für die Niederlage genügt das jedoch nur bedingt. Trotz der Verletzungsmisere hatte Cheftrainer Matarazzo eine volle Bank zur Auswahl, wechselte jedoch nur drei Mal. Zwei Mal sogar erst nach der 70. Minute, als zunächst Didavi und später Millot kamen. Keine Chance bekamen jedoch die beiden Offensivkräfte Coulibaly und Thommy.

Das war durchaus verblüffend: In der abgelaufenen Saison war der VfB Stuttgart der Wechselmeister der Bundesliga. Insgesamt 156 Mal wechselte Matarazzo Spieler aus, 14 Tore schossen seine Joker insgesamt! Dahinter folgten RB Leipzig mit 154 und der SC Freiburg mit 152 Wechseln. Und die Breisgauer wechselten auch am 3. Spieltag fünf Mal, was sich zumindest in dem Punkt auszahlte, dass man bis zum Schluss die Kraft hatte, um die Vorentscheidung zu suchen. Wie schon in der ersten Hälfte gab der Sportclub sieben Schüsse ab. 

Mit mehr Mut gegen die Eintracht

Nach der Länderspielpause tritt der VfB Stuttgart in Frankfurt an. Die Eintracht ist schlecht in die Saison gestartet. Für den VfB bietet die Partie die Chance, einen Befreiungsschlag zu landen und zugleich den Abstand auf die Abstiegsplätze zu vergrößern – mit vielleicht wieder mehr Mut zum Spielerwechsel.