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29. November 2018 read the game

13. Spieltag: Die Vorberichte

Fortuna Düsseldorf vs. 1. FSV Mainz 05

SV Werder Bremen vs. FC Bayern München

RB Leipzig vs. Borussia Mönchengladbach

1. FC Nürnberg vs. Bayer 04 Leverkusen

 


Fortuna Düsseldorf vs. 1. FSV Mainz 05

Der Vorletzte der Tabelle empfängt den Neunten – klingt nicht wie das Wunschdate von dem alle an einem Freitag Abend träumen. Aber unverhofft, kommt oft. Denn sowohl die Düsseldorfer als auch die Mainzer befinden sich im Aufwärtstrend. 

Was Euch erwartet?

Eine der besten Abwehrreihen trifft auf eine der schlechtesten. Während Mainz bis dato kaum zu knacken ist, darf bei Düsseldorf eigentlich fast jeder ran, solange er sich traut. Für Tore auf beiden Seiten spricht jedoch, dass Düsseldorf in dieser Saison noch kein Heimspiel über die Runden brachte und das gleiche für Mainz auswärts gilt.

Erste Hälfte Ruhe im Saal, danach Freudenhaus

Beachtlich: Düsseldorf hat 21 seiner 28 Gegentore bis jetzt nach der Pause kassiert. Mainz stand bis jetzt stabiler, kassierte aber auch elf von 14 Gegentreffern in der zweiten Hälfte. Somit könnten die Fans beruhigt zum Stadion anreisen und müssten auch am Bierstand nicht drängeln. Denn auch vorne geht kaum was in der ersten Hälfte. Düsseldorf traf 77 % und Mainz 64 % seiner Tore in Halbzeit zwei.

Auf wen kommt es an?

Dodi Lukebakio hat sich am vergangenen Wochenende in die Geschichtsbücher der Bundesliga geschossen indem er als erster Stürmer seit 2001 den Bayern in der Liga drei Tore einschenkte. Problem: Auswärts trifft Lukebakio zuverlässig und daheim erst einmal! Kann er mit dem Rückenwind aus München auch Mainz daheim einen einschenken? In Anbetracht von gerade einmal 14 Saisontoren nach 12 Spieltagen von torgefährlichen Spielern zu reden, wirkt bemüht. Wenn jedoch was geht dann zumeist über Daniel Brosinski (4 Assists) und  Jean-Philippe Mateta (3 Tore).

Ausblick

Düsseldorf ist seit zwei Spielen ungeschlagen und sammelte vier Punkte. Mainz 05 musste sich zuletzt nach gutem Spiel den Dortmundern geschlagen geben, siegte davor jedoch zweimal. Dementsprechend ist ein heißer Tanz ins Wochenende zu erwarten, da keins der Teams seinen positiven Lauf beenden will. 

 


SV Werder Bremen vs. FC Bayern München

Bremen hat pünktlich vor dem Spitzenspiel die Niederlagen-Serie beenden können und will jetzt ein richtiges Zeichen setzen. Problem: Die Bayern scheinen ihre Krise auch überwunden zu haben. Für beide gilt nun: Punkte statt Pleite.

Was Euch erwartet?

Ein echtes Spitzenspiel. Anders als in den Vorjahren wird Bremen nicht darauf setzen in der Defensive Beton anzurühren, um dann über einen Konter die Bayern zu knacken. Mit Spielern wie Sahin, Eggestein, Augustinsson, Kruse und Co. ist die Zeit der Maurer vorbei, jetzt wird gestaltet. So überrascht es auch nicht, dass Bremen erst ein Tor im Umschaltspiel in dieser Saison erzielt hat. Man hat inzwischen öfter den Ball und agiert tief in der gegnerischen Hälfte im Positionsangriff. Das erleben die Bayern auch nicht oft bei ihren Gegnern.

Bayern führt, Bremen punktet? 

Wie sehr die Bayern in der Krise zuletzt steckten, zeigt auch, dass sie drei Partien in Folge das erste Tor erzielten, aber nicht ein Spiel davon gewannen. Ingesamt gab der Rekordmeister neun Punkte nach einer Führung ab. Neben der Anfälligkeit im Umschaltspiel, wie zuletzt gegen Düsseldorf, könnten ihnen nun auch noch Standards Probleme bereiten. Knapp ein Drittel der Bayern Gegentore fielen bisher nach ruhenden Bällen. Bremen schoss derweil bereits acht Tore per Standard.

Auf wen kommt es an?

Unter der Woche schossen sich vor allem die Senioren beim FC Bayern München den Frust von der Seele: Doppelpack Robben, Doppelpack Lewandowski und auch Franck Ribery traf einmal. Zu hoffen, dass es gegen Bremen und auch in den kommenden Monaten weiter so rund läuft, wäre für Kovac fahrlässig. Eher ist zu erwarten, dass Serge Gnabry gegen seinen Ex-Club auftrumpfen und Robben geschont wird. Martin Harnik war in Freiburg wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Trotz guter Chancen, wollte kein Treffer gelingen. Dennoch: Mit ihm in der Spitze entwickelte Bremen wieder mehr Zug zum Tor und schuf zunehmend Räume für Max Kruse dahinter.

Ausblick

Die letzten 19 Bundesliga-Duelle hat Bremen nicht gewinnen können, verlor sogar neun der letzten Partien vor heimischen Publikum – auch das ein Spitzenwert der negativen Art. Dennoch stehen die Chancen so gut wie nie, dass für Bremen etwas herausspringt. Die Bayern sind aktuell über 90 Minuten hinweg anfällig für Gegentore, Bremen so gut aufgestellt wie seit Jahren nicht – Ergebniskrise hin oder her. Gelingt es Kruse und Co. nur annähernd ihr Spiel aufzuziehen, gerät der Meister ins wackeln. Bei hohen Sieg kann Bremen sogar an den Bayern vorbeiziehen. Da hätte dann nicht nur Willi Lemke was zu lachen.

RB Leipzig vs. Borussia Mönchengladbach

Erst die Pleite, dann die Packung? Die Woche könnten für RB Leipzig unschön enden. Nach der Niederlage in Salzburg galoppieren nun die Fohlen in Leipzig ein und wollen alles als handzahm auftreten. 

Was Euch erwartet?

Allerdings konnte der neue Gladbacher Stil den Leipzigern in die Karten spielen. Denn Gladbach fordert mehr denn je denn Ball ein und will das Spiel bestimmen. Das war schon letztes Jahr so, nun trifft man aber auch endlich zuverlässig. Leipzig genügt es im Kern jedoch Tore zu erzielen und Punkte einzufahren. In Zahlen: Gladbach ist knapp acht Sekunden in Ballbesitz bei einem Torerfolg, Leipzig knapp unter sechs Sekunden.

Leipziger Konterallerlei

Leipzig brauch an den guten Tagen nicht viel vom Spiel außer einer Balleroberung. Danach rollt die Welle im Höchsttempo auf das gegnerische Tor. Von ihren 22 Toren haben sie knapp 41 Prozent im Umschaltspiel erzielt. Zweite Qualität: Standards: Bereits acht Treffer fielen nach ruhenden Bällen – die Hälfte davon nach Einwürfen. Gladbach ist derweil anfällig für das Umschaltspiel des Gegners, bei Standards hingegen steht man bisher stabil (1 Gegentor).

Auf wen kommt es an?

Thorgan Hazard brennt! Der Belgier ist inzwischen an 18 von 30 Saisontoren in der Bundesliga beteiligt. Hinter ihm folgt der “wiedergeborene” Jonas Hofmann mit 13 Torbeteiligungen. Bei Leipzig hingegen steht und fällt es mit Werners und Poulsens Tagesform und was der Gegner im Umschaltspiel zulässt.

Ausblick

Leipzig ist heimstark. In dieser Saison ging noch kein Heimspiel verloren, die letzten vier Spiele blieb man sogar ohne Gegentor. Aber auch die Fohlen gewannen zuletzt dreimal in Folge – unter Hecking ein Novum. Es wird das absolute Spitzenspiel des vierten gegen zweiten – und müsste schon fast zwangsläufig torreich, aber unentschieden enden.

1. FC Nürnberg vs. Bayer 04 Leverkusen

Der Club und die Werkself bringen es bereits am 13. Spieltag zusammen auf satte 53 Gegentore. Tore scheinen also garantiert in dieser Partie am Montag Abend. Aber gibt es auch einen Sieger? Die Nürnberger konnten bisher keins ihrer Montagsspiele gewinnen, Leverkusen siegte in ihrer bisher einzigen Montagspartie. Also alles klar für die Herrlich-Elf?

Was Euch erwartet?

Heimstarke Nürnberger gegen konterstarke Leverkusener. Wenn bei den Franken was geht, dann daheim – insgesamt acht ihr zehn Saisonpunkte heimsten die “Clubberer” daheim ein. Spricht auch dafür, dass die Nürnberger daheim nicht mit voller Truppenstärker verteidigen, sondern auch den Weg nach vorne suchen. Das dürfte die Leverkusener freuen. Gelingt ihnen gegen defensive Gegner doch verdächtig wenig, sind sie um so konterstärker, wenn ihnen Raum geboten wird. Fünf Tore hat die Werkself bisher im Umschaltspiel erzielt, Nürnberg fünf kassiert. 

Actionreiche zweite Halbzeit?

Offensiv geht bei Nürnberg vor der Pause wenig bis gar nichts. Defensive stabil steht man über 90 Minuten selten, aber vor allem in der zweiten Halbzeit brechen bis dato fast immer die Dämme. Insgesamt 17 der 29 Gegentore fielen im zweiten Spielabschnitt. Bei der Werkself schlugen sogar 71 Prozent aller Gegentore nach der Pause ein. Spannend dürfte vor allem die Schlussphase werden. Nürnberg hat in der Crunchtime ab der 75. Minute bereits sieben Tore geschossen, aber auch sechs Gegentore kassiert. 

Auf wen kommt es an?

Wenn beim Club was geht, dann über den Kapitän. Hanno Behrens ist bisher an fünf Toren seines Teams beteiligt gewesen, zweimal traf er davon selbst. Leverkusen steckt mitten in der Krise, aber daraus erwächst aktuell ein echter Diamant für Deutschland. Kai Havertz, 19 Jahre jung, ist mit 13 Torbeteiligungen der wichtigste Mann der Werkself. Und auch am Montag Abend wird es darauf ankommen wie wer selbst zum Abschluss kommt oder Brandt und Volland in Szene setzen kann.

Ausblick

In Form präsentiert sich aktuell keins der Teams. Die Nürnberger sind aktuell sogar das schwächste Team der Bundesliga. Aus den letzten sechs Spielen holten die Franken lediglich zwei Punkte. Ein Selbstläufer wird die Partie für die Werkself damit jedoch nicht. Wenngleich Leverkusen zuletzt einen Sieg gegen das andere Kellerkind Stuttgart feierte. Kann Nürnberg aus der Heimstärke und der eigenen Qualität nach Standards (5 Tore) die Leverkusener Schwäche nach ruhenden Bällen ausnutzen, ist ein Sieg drin.