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13. April 2018 read the game

30. Spieltag: Die Vorberichte

Am Wochenende wird in der Bundesliga gerangelt. Die Spitzenteams geben sich die Ehre und fechten die besten Plätze auf dem Sonnendeck für die Champions League Qualifikation aus. Derweil geht es auf der Kellertreppe der Tabelle genauso munter hin und her. Wer am Ende des 30. Spieltags das große Lachen hat oder wem das Wasser bis zum Hals steht, wissen wir auch nicht. Aber dafür erzählen wir euch bei read the game, wie die Teams zum Erfolg kommen könnten. Alle Infos zu den Partien VfL Wolfsburg vs. FC Augsburg, Bayer 04 Leverkusen vs. Eintracht Frankfurt, Schalke 04 vs. Borussia Dortmund und FSV Mainz 05 vs. SC Freiburg.

30. Spieltag: VfL Wolfsburg vs FC Augsburg

Kein Bock auf den Keller

Der Abstiegskampf: Wolfsburg steckt mittendrin, Augsburg will gar nicht erst reinrutschen. Im direkten Duell kann Augsburg endgültig den Deckel auf die Saison machen. Andererseits können die Wölfe mit einem Sieg die Augsburger Puppenkiste nochmal zum Zittern bringen. 

Was Euch erwartet?

Eine Zitterpartie vom Feinsten. Lediglich einen Zähler konnten die Wolfsburger im Kalenderjahr 2018 vor heimischer Kulisse einfahren. Das ist der absolute Tiefstwert in der Bundesliga. Mit Augsburg rückt nun ausgerechnet das Team an gegen dass man zuletzt zweimal in Folge daheim verlor. Das war es aber auch schon mit beängstigenden Fakten für die Wölfe. Denn nur eins der letzten 8 Spiele konnten die Fuggerstädter gewinnen, in den 3 zurückliegenden Partien gab es sogar nur einen Punkt. 

Fette Beute in den ersten Minuten

Gegen den Liga-Frust bei Wolfsburg könnte eine frühe Führung sorgen. Bereits 6 Mal konnte man in den ersten 15 Minuten das erste Tor erzielen, 4 Mal davon vor heimischen Publikum. Derweil geriet der FCA 4 Mal früh in Rückstand, zweimal auf fremden Plätzen. Zudem kassierten die Augsburger auch insgesamt knapp 53 % ihrer Gegentore in der ersten Hälfte. 

Selten, aber dafür schön

Wolfsburg stellt die schwächste Offensive in puncto Standards in der Bundesliga. Eine Spezialität besitzen die Niedersachsen jedoch: Direkte Freistoßtore. Insgesamt 3 Freistöße konnten die Wölfe direkt verwandeln – Bestwert in der Bundesliga. Wie passend, dass Augsburg bereits 2 direkte Freistoßtore diese Saison kassierte. So anfällig die Augsburger in den ersten Minuten sind, so nervenstark sind sie hinten raus. Ganze 13 Tore schossen sie in dieser Spielzeit in der Crunchtime, Wolfsburg erst 5 Stück.

Auf wen kommt es an?

Ohne ihn geht nichts in Wolfsburg: Daniel Didavi. Bei Augsburg sind Gregoritsch und Max die Garanten für den Erfolg. 

Ausblick

Harmloser als Wolfsburg wirken nur noch die Teletubbies im eigenen Haus. In 9 Spielen führte man und konnte nur zweimal gewinnen. Stattdessen spielte Wolfsburg 6 Mal nur Unentschieden, 1 Mal verlor der VfL noch. Nach einem Rückstand setzte es in 7 Partien 5 Pleiten. Nummer 6 droht, wenn der FC Augsburg vorlegen sollte. Denn nach einer Führung, gewannen die Augsburger alle 4 Partien auswärts.

So lief das Hinspiel


 

30. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen vs. Eintracht Frankfurt

KO-Duell um die Königsklasse

Im Schatten des Revierderbys steigt das zweite Duell um die Plätze in der Königsklasse. Leverkusen empfängt die Shootingstars aus Frankfurt. Tore müssten unter Garantie fallen: Keins der 65 Duelle in der Bundesliga ist bisher 0:0 ausgegangen.

Was Euch erwartet?

90 Minuten Vollgas Richtung Königsklasse. Sowohl Leverkusen als Frankfurt wollen mit einem Sieg, die Weichen Richtung Champions League stellen. Die Eintracht könnte für das erste Highlight der Partie sorgen. Bereits 6 Mal schossen sich die Frankfurter vor der 15. Minute in Führung, 3 Mal davon auswärts. Zudem mussten die Leverkusener in bereits 6 Spielen einen Rückstand nach wenigen Augenblicken hinnehmen.

Eintracht Frankfurt blieb zuletzt erstmals im Jahr 2018 in zwei Bundesliga-Spielen in Folge sieglos. Außerdem ließen die Frankfurter beim 1:1 gegen Hoffenheim erstmals in dieser Bundesliga-Saison nach einer Niederlage im Spiel darauf keinen Sieg folgen.

Interessant könnten vor allem Standard-Situationen werden. Leverkusen hat in der laufenden Spielzeit ein Schwäche nach Ecken (3 Gegentore) und insbesondere Freistößen (4) offenbart. Derweil knipsten die Frankfurter nach Eckbällen bereits 6 Mal und nach Freistößen 5 Mal.

Spätschicht für die Werkself 

Auf einen potentiellen frühen Rückstand dürfte Leverkusen spätestens im zweiten Spielabschnitt antworten. Knapp 63 % seiner Tore schießt Leverkusen erst nach dem Wiederanpfiff. Wie passend, dass Frankfurt auch knapp 57 % seiner Gegentore in der zweiten Hälfte hinnehmen muss – 9 davon in der Crunchtime. 

Auf wen kommt es an?

Brandt, Bailey, Havertz und Volland – Bayers Offensive ist derart on fire, dass sie in der BayArena die Feuermelder deaktiviert haben. Dahinter muss sich Luka Jovic nicht verstecken. In den letzten 4 Partien traf er 4 Mal.

Ausblick

Geht Leverkusen in Führung, sieht es gut aus mit einem Sieg: 9 Spiele, 6 Siege und 3 Unentschieden. Geht jedoch Frankfurt in Führung, schlägt die Stunde der Kovac-Elf. In 8 Spielen gewann die Truppe 6 Mal und holte 2 Mal noch einen Punkt.

So lief das Hinspiel


30. Spieltag: Schalke 04 vs. Borussia Dortmund

Top of the Pott

Treffen Schalker und Dortmunder aufeinander, ging es seit Anbeginn der Menschheit stets um mehr als 3 Punkte. Stattdessen wurde in so einem Duell geklärt, wer die Nummer 1 im Pott ist. Für die Fans steht und fällt eine Saison mit dem Ausgang der Derbys. Für die beiden Clubs geht es derweil um mehr als das reine Prestige im 92. Revier-Derby: Die Vorentscheidung im Rennen um die besten Champions League Plätze könnte fallen.

Was Euch erwartet?

Vermutlich Teil 2 des Derby-Wahnsinns aus der Hinrunde. Denn diese Spiele folgen eigenen Gesetzen. In keiner anderen Partie geht man wohl mit einem 0:4 in die Kabine und feiert am Ende ein 4:4. Dafür, dass es auch dieses Mal torreich werden könnte, spricht einiges . Wer eröffnet beispielsweise den Torreigen? Schalke 04  ist in der laufenden Saison bereits 6 Mal früh in Führung gegangen, 3 Mal davon daheim. Zudem gingen die Knappen in 13 von 14 Heimspielen in Führung. Seit Tedesco geht es bei Schalke 04 vor allem um die Kontrolle des Spiels. Konter werden weder gefahren und kaum zugelassen. Das führt dazu, dass die Knappen im Grunde genommen nur gegen eine geordnete Abwehr (19 Tore) zum Abschluss kommen oder nach Standards (21). Bei ruhenden Bällen ist in dieser Saison niemand erfolgreicher, allerdings kassierten die Dortmunder erst 10 Treffer auf diese Weise. Einer davon allerdings ist der denkwürdige Naldo-Knaller aus dem Hinspiel.

Dortmund toppt die Frühstarter-Werte der Königsblauen und schoss sich bereits 7 Mal in den ersten 15 Minuten in Führung. Zudem spricht für die Dortmunder, dass man selbst auch erst in 2 Spielen früh zurücklag. Entscheidend könnte jedoch eine andere Qualität des BVBs in dieser Saison sein: Der Zufall. Kein Team der Bundesliga schießt mehr Tore mit Zufallsfaktor (43 %). So stabil die Schalker Abwehr (33 Gegentore) ist, gegen den Zufall scheinen sie machtlos – 39 % ihrer Gegentore haftet der Zufallsfaktor an. 

Einer geht noch, einer geht noch rein

Sowohl Dortmund als auch Schalke 04 sind Frühstarter mit viel Luft hinten raus. Die Knappen schossen in dieser Saison 10 Tore in der Schlussphase ab der 75. Minute. Allerdings kassierten die Schalker aber auch bereits 9 Gegentore kurz vor dem Abpfiff. Die Borussen trafen ebenfalls bereits 10 Mal in der Crunchtime eines Spiels. Zudem setzte es bisher 5 späte Gegentore.

Auf wen kommt es an?

Wichtigster Mann neben Guido Burgstaller ist bei den Knappen aktuell Daniel Caligiuri. Erst Recht, wenn es um frühe Tore geht: 3 Tore schoss er selbst früh, bei 5 weiteren spielte er den Assist. Bei Dortmund wird das Highspeed-Trio Philipp, Reus und Pulisic für Action hinter Torjäger Batshuayi sorgen.

Ausblick

Geht Schalke in Führung ist der Sieg nicht gewiss. In 12 Spielen gewann man anschließend nur 8 Mal, 4 Mal setzte es noch ein Unentschieden. Zudem gelang den Dortmundern auswärts nach einem Rückstand in 6 Partien noch 3 Unentschieden. Führt der BVB auf fremden Plätzen, sind ihm die Punkte kaum noch zu nehmen. Bilanz: 7 Spiele, 6 Siege und 1 Unentschieden.

So lief das Hinspiel


 

30. Spieltag: Mainz 05 vs. SC Freiburg

Date am Abgrund

Der erste Krisengipfel der Woche steigt bereits am Montag Abend. Seit 6 Spielen warten sowohl die Mainzer als auch die Freiburger auf einen Sieg. Logische Konsequenz: Man hängt kollektiv im Tabellenkeller fest. Wer mal wieder hoch zum Spielen darf, entscheidet diese Partie.

Was Euch erwartet?

Ein Geduldsspiel, das in der ersten Hälfte wohlmöglich die pure Tristesse wird. Denn sowohl Mainz (ca. 57% Tore) als auch die Freiburger (69 %) schießen ihre Tore wenn überhaupt erst in der zweiten Halbzeit. Allerdings sind beide Teams aktuell derart harmlos, dass Tore seltener gesichtet werden als Mainzelmännchen in freier Wildbahn. 

Auch wenn die Mainzer nur eines der letzten 7 Heimspiele gewinnen konnte – eine Punkteteilung dürfte für keins der Teams anstrebenswert sein. Stattdessen dürfte der Zuschauser eine spannende Schlussphase erleben. Freiburg kassierte bereits 11 Tore in der Crunchtime, bei Mainz sind es 8 Stück. 

Entscheidend wird sein, wer sein Spiel aufziehen kann. Mainz 05 kommt vor allem aus dem laufenden Spiel zum Torerfolg (16 Tore) während Freiburg so die meisten Gegentreffer hinnehmen musste (27). Genau anders herum verhält es sich bei Standard-Situationen. Während in Mainz nach einem ruhenden Ball Alarmstufe Rot herrscht (21 Gegentore), schoss Freiburg so bereits 15 Tore.

Auf wen kommt es an?

Heimspiel Mainz bedeutete bisher Muto-Time. Der Japaner, der vorrangig daheim trifft, ist es jedoch verletzt. Gut möglich, dass entweder Berggreen oder Quaison erstmals daheim statt nur in der Fremde treffen. Auch wenn Petersen zuletzt einen Elfmeter verschoss, Freiburgs wichtigster Mann bleibt er trotzdem.

Ausblick

Comeback-Qualitäten auf beiden Seiten: Sowohl Mainz als auch Freiburg haben sich in dieser Saison bereits 8 Mal zurückgekämpft. Führt Mainz 05 daheim, konnte man bisher in 6 Spielen 5 Mal gewinnen. Bei einem Rückstand jedoch verloren die 05er 6 von 10 Spielen. Derweil ist die Freiburger Auswärtsbilanz überschaubar. Ob nach Führung oder Rückstand – es gab jeweils erst einen Sieg. 

So lief das Hinspiel